I don`t like Mondays
An genau solch einem Montag ging es, mit dem Radebeuler Weinbergstadion, in das „angeblich“ schönste Amateurstadion Deutschlands. Dieses Schmuckstück hat es übrigens auch in den 11Freunde Jahreskalender 2024 geschafft. Glückwunsch dazu nach Radebeul, wobei die wahren Fußballkenner natürlich wissen, dass die eigentliche Sportplatzperle immer noch im Dresdner Norden verborgen ist.
Nachdem wir die Anfahrt dann auch geschafft hatten und überpünktlich vor Ort waren, war noch genügend Zeit, das Pokaldebakel gegen die SG Dölzschen, welches uns noch „Gedanklich in den Knochen“ steckte, zu besprechen und die Fehler nochmals aufzuzeigen. Der geneigte Anhänger unserer Mannschaft hatte bei diesem Spiel nichts verpasst, zumal die bissigen Süd-Dresdner unbedingt Revanche für die Punktspielniederlage nehmen wollten. Dies gelang ihnen auch eindrucksvoll und so gewannen sie überlegen mit 5:2. Unsere Treffer erzielte Jens Kaiser kurz vor Schluss, dienten aber lediglich der Resultatskosmetik.
Aber neuer Montag – neues Glück und nun galt der Focus voll auf dem Rückrundenauftakt gegen den Radebeuler BC, bei dem Ralf Nicklisch sein Debut in der Altherrenriege gab. Mit dem Anpfiff übernahmen wir zwar die Spielkontrolle, hatten aber zunächst kaum zwingende Torchancen und standen auch in der Abwehr nicht immer stabil. Mit fortlaufender Spieldauer nahm unsere Überlegenheit jedoch zu und wir kamen durch Holm Brauny, nach schöner Vorarbeit von Stefan Eckert, und durch Jens Kaiser, nach einer Pfostenschussvorlage von Oliver Marschall, zu einer beruhigenden 2:0 Pausenführung. In der zweiten Halbzeit starteten wir ausgesprochen schlecht ins Spiel (so klingt es halt richtig dramatisch) und leisteten uns ungewohnt viele individuelle Fehler. Damit kamen wir in den ersten 15 Minuten nicht in den gewünschten Rhythmus und hatten Glück, das der RBC an diesem Tag kaum Torgefahr ausstrahlte. Letztendlich gelang es uns aber wieder die Kontrolle zu übernehmen und so kamen wir zu mehreren hochkarätigen Chancen, welche aber zum Teil sträflich ungenutzt blieben. Dazu wurde uns ein klarer 9m verwehrt und damit war das Spiel, zumindest was das Ergebnis anging, immer noch so etwas wie offen. Am Ende konnten wir dann immerhin noch etwas zulegen und kamen durch Jens Kaiser und Sven Freudenberg zu einem klaren und ungefährdeten Auswärtssieg.
Für die Statistikfans unter euch sei noch erwähnt, dass wir als einziges Team noch keine gelbe Karte erhalten haben und damit die Fairnesstabelle anführen. Dafür kannst du dir nichts kaufen und daher ist es umso schöner, dass es diese Tabellenführung derzeit auch in der richtigen Tabelle gibt. Mit 7 Punkten Vorsprung vor der SG Striesen, geht es nun in das nächste Punktspiel, zu dem wir am Montag, dem 18.03. um 19:00 Uhr die Post begrüßen dürfen, und zwar diesmal wirklich im schönsten Stadion Deutschlands.
I love Mondays!
Text: Dirk Zschieschang (kann auch einen Hauch von Schallis Ironie enthalten)
Fotos: Schalli