In der Landesklasse-Saison geht es mit großen Schritten in Richtung Saisonfinale. Schaut man sich die Spiele der letzten Wochen und die Tabelle an, wird man schnell feststellen, dass Jeder Jeden schlagen kann und sich jede Woche das enge Tableau verändert. Es ist für uns also immer alles möglich, wenn das Mannschaftsgefüge, der Einsatz und der Wille von der ersten bis zur letzten Sekunde stimmt. Das uns dies in letzten Woche bei SoccerForKids gelang, ist schön, aber nur etwas Wert, wenn wir in dieser Woche nachlegen können. Unsere Trainingswoche war intensiv und so konnten wir die Jungs gut auf das Spiel einstimmen. Von der ersten Minute an übernahmen wir das Spielgeschehen und versuchten die Striesener Jungs hoch und eng anzulaufen. Das gelang uns – auch aufgrund eines sehr wachen Mittelfeldes – ausgezeichnet. Nach zwei vergeblichen Abschlüssen auf das gegnerische Tor, können wir dann nach einem sehenswerten Angriff auf 1:0 (3. Minute) stellen. Einen Angriff über unser linke Seite leitet Felix ein, mit Theos Seitenwechsel und Belas gewolltem Durchläufer kommt Arthur zum Abschluss und bedient am zweiten Pfosten wiederum Felix, der nur noch einschieben braucht. In dieser Anfangsphase ist die Weixdorfer Führung verdient und man merkte den Jungs an, nachlegen zu wollen. Striesen fand dennoch im Spielaufbau immer wieder Möglichkeiten, um sich zu befreien und schnell nach vorn zu spielen. Das funktionierte vor allem über die rechte Angriffsseite der Gäste, so richtig gefährlich für Fritz im Tor wurde es zum Glück aber nicht. Im Mittelfeld schenkten sich beide Teams nichts, um jeden Ball wurde gekämpft. Hier opferte sich Bela auf Weixdorfer Seite mit allem, was der kleine Kerl so hat. Für uns war das der Schlüssel zum Spiel und motivierte jeden rot-weißen Kicker nochmal extra. In der ersten Hälfte hatten wir noch weitere aussichtsreiche Chancen, das Ergebnis für uns auszubauen. Die wohl größte hatte Tom, als er erst frei vor dem Tor am Torwart scheitert und dann im Liegen den Ball zweimal nicht über die Torlinie bringt. Schade Junge, ich hätte Dir den Treffer so sehr gegönnt. Überhaupt fügten sich alle Einwechsel-Spieler nahtlos in die Mannschaftsleistung ein. Aus meiner Sicht ist das in der aktuellen Phase ein gewichtiges Pfund und ein enormer Benefit für Rot-Weiß. Mit dem Halbzeitpfiff konnten beide Teams durchatmen und sich für den zweiten Durchgang neu aufstellen. Unser Ziel war klar: Hinten muss die Null stehen und vorn versuchen wir durch sauberen Spielaufbau und klare Pässe zum Abschluss zu kommen. Dass dies nicht einfach werden würde, war uns allen klar. Aber es war zu spüren, dass die Kicker der D1 es unbedingt wollten. Wir mussten gut herausgespielte Angriffe der Gäste, eine Reihe an Ecken und einiges an Gegnerdruck lösen und taten dies hervorragend, oft mit Ruhe und Abgeklärtheit. Nach vorn hatten wir zahlreiche Chancen, um das Ergebnis auszubauen. Maxime, Finlay und Luca liefen jeweils alle allein auf den Torwart zu und brachten den Ball nicht im Tor unter. Die vielversprechendste Möglichkeit hatte jedoch wieder Tom auf dem Fuß, als er sich den Ball am herauseilenden Torwart vorbeilegte und nachging. Doch der Striesener Schlussmann hielt Tom sehr offensichtlich am Arm fest und zog ihn zurück, so dass er den Ball nicht im freien Tor unterbringen konnte. Aus welchem Grund der Schiedsrichter hier auf Weiterspielen entschied, bleibt bis jetzt absolut unklar … wahrscheinlich auch ihm selbst. Die nachfolgende Aufregung führte das dazu, dass beide Seiten eine Weile brauchten, um sich beruhigen. Striesen roch die Chance zum Ausgleich, Weixdorf hielt mit aller Macht dagegen und Fritz konnte sich mit einer Wahnsinnsparade kurz vor Schluss noch einmal auszeichnen. Nach reichlich drei Minuten Nachspielzeit ist der hart erkämpfte, aber spielerisch verdiente Sieg dann fix. Ohne Ausnahme haben heute alle Weixdorfer gezeigt, was man als Team leisten kann. Das wir alle gemeinsam noch weiter zusammenwachsen, um die letzten drei Spiele alle erfolgreich zu bestreiten, wäre sensationell. Dafür müssen wir im Training und kommende Woche in Bühlau alles geben … olé, olé, olé – nur die SGW 🙂
Fotos: Christin Rückert
