Zum nächsten Festival gastierten wir am Samstagmorgen beim Post SV Dresden und trafen dort auf die Gastgeber, den Dresdner SC und erstmals auf die Soccer 4 Kids. Dabei hatte ich mit nur drei Wechslern ungewöhnlich wenig Spieler mit an Bord, eigentlich ein Novum bei der E2, aber Übernachtungspartys und Geburtstagsfeiern schienen Vorrang zu haben.
Dennoch begannen wir im ersten Spiel gegen die Post Zielstrebig und mit Zug zum Tor. Die Trainingsinhalte Ballmitnahme und Passen wurden gut umgesetzt und es gelangen uns drei sehr schön herausgespielte Tore. Nur im Rückwärtsgang und der Abwehr verhielten wir uns etwas langsam und so gelangen auch dem Gegner drei Tore. Da die Post auch drei etwas ältere Mädchen mit im Team hatte und sich diese nach dem Spiel etwas „aufregten“, weil angeblich ein Tor mehr gefallen war, kam die einzige passende Antwort wieder mal mit feinstem Ottendorfer Kindermund „So sind‘se die Weiber“. Wisst ihr also Bescheid jetzt.
Das Manko mit dem fehlenden Zugriff in der Abwehr war auch im folgenden Spiel, gegen die jüngeren Soccer-Spieler, unser Hauptproblem. Fast ehrfürchtig schauten wir den gegnerischen Spielern bei ihren tollen Finten und Dribblings zu und geleiteten diese, natürlich mit dem gehörigen Abstand und unbedrängt, bis zu unserem Tor. Ganze fünf Mal musste unsere Katze von der Schönburgstraße die Kugel aus dem Tor fischen, die sich zudem bei einer Rettungstat auch noch verletzte. Erst zum Ende des Spiels wachten wir ein wenig auf und konnten zumindest noch drei Tore erzielen, leider aber auch mit dem Ergebnis, einen weiteren verletzten Spieler zu beklagen. Auch in diesem Spiel gab es für die Jungs, abseits des Spielfeldes, eine schöne Lektion, da sie sich kaum beruhigen konnten, wie denn der gegnerische Trainer einfach weiterspielen lassen kann, wenn der Ball doch klar im Aus war. Unfair wäre sowas und total doof. Aber sie haben dann auch sehr schnell verstanden, warum ich mich eben nicht wegen einem sinnlosen Ausball streite und lautstark beschwere und auch nicht jedes gegnerische Foul kommentiere. Und ich hoffe sehr, dass sie das in Zukunft auch nicht mehr machen werden, sondern dafür lieber alle Energie ins Spiel stecken. Im letzten Spiel gegen den DSC fanden wir so langsam wieder zu unserem schnellen Spiel zurück und es entwickelte sich am Anfang ein richtig gutes Match. Ein ständiges Hin und Her, mit vielen Torszenen auf beiden Seiten, begeisterte die Zuschauer. Leider konnten wir dann, auf Grund der verletzten Spieler und der damit fehlenden Wechsler, nicht mehr ganz mithalten und der DSC konnte noch einige Tore schießen. Auch dieses letzte Spiel brachte noch eine Lektion, denn wer nur über den eigenen Torwart meckert, obwohl dieser der Einzige war, der sich freiwillig in die Kiste gestellt hatte, dann stimmt etwas nicht. Aber auch das haben wir gemeinsam und in Ruhe geklärt und spätestens beim abschließenden 9m-Schiessen feuerten sich die Jungs gegenseitig wieder an.