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Verdammt nah dran am Punktgewinn

Aktuell hat die D1 einfach kein Glück in den Punktspielen. Vielleicht erzwingen wir den Sieg auch einfach nicht genug. Gegen die SG Bühlau fehlten uns am Wochenende nur wenige Sekunden zum Punktgewinn und damit zu einem durchaus gerechten 2:2 Unentschieden. Leider wurde daraus nichts. Denn quasi mit dem Schlusspfiff schenkten wir das Spiel leichtfertig her. Das so etwas ganz bitter ist, sah man in den Gesichtern der Jungs, die aufopferungsvoll gekämpft haben. Und auch den SGW-Fans und Zuschauern an der Seitenlinie sah man die Verärgerung über den unverdienten Spielausgang an. Wenn Du schon kein Glück hast, dann kommt auch noch Pech dazu.

Der Spielverlauf ist dann auch relativ schnell erzählt. Wir standen hinten relativ kompakt und ließen nur wenige Chancen der Gäste zu, Felix und Bela organisierten den Spielaufbau wirklich gut. Nach vorn ging über das Mittelfeld einiges aber nicht immer zwingendes. Vorn verpassten wir es die Bälle festzumachen und uns im 1:1 Richtung Tor durchzusetzen. Das Spiel läuft in der ersten Hälfte ausgeglichen, leichte Chancen auf beiden Seiten. In der 15. Spielminute geht die SG Bühlau dann mit 0:1 in Führung. Nach einer Ecke lassen wir den Gegner am zweiten Pfosten deutlich zu viel Raum und dieser kann gegen die Laufrichtung unseres Torhüters unbedrängt einköpfen. Schade, aber mit solchen einfachen Fehlern bringen wir uns dann um den Lohn unserer Arbeit. Im Nachgang erarbeiteten wir uns immer wieder Chancen durch schnelles Spiel nach vorn. Doch die letzten Aktionen, um im Strafraum gefährlich zu sein, konnten wir nicht entscheidend nutzen. Daher ging für mich die knappe Führung für die Gäste auch in Ordnung. Nach der Pause änderte sich erstmal nicht viel. Die roten Jungs agierten in vielen Situationen nicht konzentriert genug und oft nur individuell jeder für sich. In der Folge fällt nach eigenem Einwurf das 0:2 (38.) durch eine Bogenlampe über den Torhüter ins lange Eck. Gut dabei war, das Edwin sich zu Unterstützung für den Einwerfer angeboten hatte. Schlecht, dass er nicht angespielt wurde und somit das Tor nicht mehr verhindern konnte. Aber jetzt waren die Weixdorfer endlich wach und im Anschluss konnten wir Bühlau mehr und mehr unter Druck setzen. Jedoch dauerte es bis zur 55. Minute, eher ein Ball aus dem Gewühl heraus von Bela aufs gegnerische Tor gebracht wurde. Der Torhüter der Gäste kann gerade so abklatschen und Tommy ist zur Stelle und drückt den Ball mit viel Willen über die Linie.  Der Anschlusstreffer zum 1:2 – war jetzt noch ausreichend Zeit? Kapitän Felix bestätigte mir dies sehr sicher und sagte: „Klar, schaffen wir!“. In der ersten Minute der Nachspielzeit haben wir dann einen Freistoß, den Bela herrlich in den Strafraum schlenzt und wer steigt am höchsten? Richtig, Felix – und in bester „Miroslav Klose Manier“ köpft er unhaltbar zum 2:2 (60.+1) ein. Die Jungs waren happy und kurzzeitig roch es nach Punktgewinn. Doch die gute Schiedsrichterin hatte noch kein Erbarmen. Vielleicht wollten wir jetzt auch alles und damit den Sieg in letzter Sekunde. Doch ein langer Ball der Bühlauer nach dem Anstoß, eine unglückliche, viel zu kurze Abwehr des Balles von uns und drei Gegnerkontakte später wurden wir jäh auf den Boden der Tatsachen gerissen. Das 2:3 in der letzten Spielsekunde ist nicht nur bitter und nach so einem umkämpften Spiel ungerecht, sondern auch ungemein ehrlich zu uns selbst. Denn wenn Du unten drin stehst und es um alles geht, dann müssen auch alle Spieler massiv über sich hinauswachsen. Und das war heute aus Trainersicht noch nicht ganz der Fall. Vor allem in der ersten Halbzeit fehlten es an bestimmten Stellen. Das können und werden wir in den nächsten Trainings entwickeln und sicher in den kommenden Spielen weiter verbessern.
Olé, Olé, Olé – nur die SGW.

Fotos: Christin Rückert (weitere Fotos folgen)