In der 1. Runde zum Stadtpokal trafen wir auf unserem Forstsportplatz als Pokalverteidiger auf den SV Helios Dresden. Helios das ist heutzutage ein Name für Krankenhäuser und Kliniken, jedoch in unserer Generation war er früher eher als griechischer Brandy bekannt. Etwas paradox aus gesundheitlicher Sicht, aber Helios hat auch noch andere Bedeutungen – doch dazu später.
Nachdem wir in Striesen eine Top-Leistung gezeigt hatten, wollten wir dieses Spiel auch klar entscheiden. Wir hatten zwar personell etwas Aderlass und im Tor stand mit Peter Fritzsche nicht gerade unser jüngster Spieler (69 Jahre), aber seine Routine und Ansprache bringen Sicherheit und Ruhe ins Spiel. Die ersten Minuten gehörten auch der SGW und es wurde gespielt, wie unser Capitano Holm es auch in der Kabine gepredigt hatte. Nach 7 Minuten erzielte Sven Freudenberg „Freude“ das 1:0.
Und das war`s dann aber auch schon. Jetzt wurde unser Spiel zerfahren und Helios kam auf. Mit wenig Mitteln fanden die Gäste Lücken und erzielten kurz vor Halbzeit den Ausgleich. In der griechischen Sage war es die Aufgabe von Helios den Sonnenwagen (Sieg) über den Himmel (Forstsportplatz) zu lenken, der von vier Hengsten (nur 1 Wechsler) gezogen wurde.
Dabei ging Eos („Jippih“ – Andreas Hoy, „Altinternationaler“ Bezirksligaspieler der SGW und derzeit gefühlt in allen Männermannschaften von Helios aktiv) voran. Da waren unsere Gegner voll im Modus! Wir von unseren Möglichkeiten aber weit entfernt und spielten sehr konfus.
Doch weg vom Mythos und hin auf den Platz. In der 2. Halbzeit waren wir nach entsprechender Pausenauswertung spielbestimmend und erarbeiteten uns viele gute Chancen, welche aber durch Nachlässigkeiten, Pech und einem sehr guten Gästetorwart nicht zum Erfolg führten. Helios blieb bei Kontern noch gefährlich und die neue Winteruhr lief immer weiter runter. Mit langen Bällen versuchte sich unser Kontrahent sich ins 9m – Schießen zu retten (Verlängerung gibt es bei uns alten Männern nicht) und hatte fast Erfolg. Jan Vogel setzte diesen Träumen dann aber ein Ende, als er in letzter Sekunde, von links flach und scharf auf die kurze Ecke abzog und der Torhüter den Ball nicht mehr abwehren konnte.
Fazit:
„Mund abputzen und weiter geht’s!“ Das war ein hartes Stück Arbeit! Aber wir lernen daraus und behalten unsere Ziele im Auge! Am 13.11., 19 00 Uhr erwarten wir zum nächsten Spitzenspiel um Punkte die SG Dölzschen auf unserem Forstsportplatz.
Folgende Spieler waren im Einsatz: Peter Fritzsche, Matthias Buder, Sven Freudenberg, Holm Brauny, Rainer Menzel, Harald Rausch, Thomas Buder, Jan Vogel, Haiko Schöne, Oliver Marschall, Frank Zachmann, Holger Steinhardt
Text: Dirk Zschieschang