Zum heutigen Festival reisten wir zu den Soccer for Kids, die im Prinzip keine so richtig eigene Heimstätte haben, sondern bei Wacker Leuben „eingemietet“ sind. Aus früheren Zeiten kennen wir dort noch die alte Schleifscheibe, daher umso schöner, dass nun ein herrlicher Kunstrasenplatz zur Verfügung steht. Bei der Begrüßung wurde den Teams noch mitgeteilt, das an diesem Tag die Rückpassregel aktiviert ist, d.h. der Torwart den Rückpass nicht aufnehmen durfte. Ich fand das super, kommt es doch unserer Spielweise sehr entgegnen. Unsere Jungs mussten zwar erst einmal darüber meckern, freundeten sich aber schließlich doch damit an, als ich Ihnen erklärte, welche Vorteile das Ganze bringt. Ziel des heutigen Tages war es, mindestens so viel Tore zu schießen, wie Kerzen auf dem Kuchen unseres heutigen Geburtstagskindes, dem Zauberfuß vom Schelsberg, zu finden waren. 
Gesagt, getan und hiermit zurück zum eigentlichen Gastgeber, welcher uns mit seiner U9 gleich im ersten Spiel gegenüberstand. Über die Sinnhaftigkeit, solche jungen Kicker in dieser Altersklasse und diesem Pool spielen zu lassen, habe ich ja in einem der früheren Berichte schon genug gesagt. Das ich damit nicht so falsch lag, bestätigte dann auch wieder das Spiel. Deutlich körperlich unterlegene Kinder versuchen sich zu dritt auf den Ballführenden Spieler zu „werfen“, um so einmal die Chance auf einen Ballgewinn zu haben. Das dies ab und zu gelingt, haben sie dann auch etwas der fahrigen und unkonzentrierten Anfangsphase der Weixdorfer zu verdanken. Spätestens an der Mittellinie ist dann aber euch wieder Schluss, denn die Altersbedingten Schnelligkeitsnachteile der Soccer sind dann doch nicht zu kompensieren. So entwickelt sich im weiteren Verlauf ein Spiel auf ein Tor und sieben erzielte Weixdorfer Treffer sind eigentlich noch zu wenig, da viele Chancen fahrlässig vergeben wurden. Dennoch Respekt an die jungen Soccer-Kicker, die dieses ungleiche Duell spielen mussten, …was bleibt ihnen auch anderes übrig. Im zweiten Spiel gegen die SG Dölzschen wollten wir dann genauer im Passspiel und noch mutiger im Dribbling werden, mussten aber gleich einmal einem Rückstand hinterherlaufen. Aber dieser Weckruf kam gerade rechtzeitig und dann lief es wie am Schnürchen und gleich acht Mal konnte über ein Weixdorfer Tor gejubelt werden. Das zweite Tor des Gegners war dann lediglich noch Ergebniskosmetik. 
Im letzten Spiel standen uns die Jungs von Einheit-Mitte gegenüber, welche uns bei einem früheren Aufeinandertreffen ziemlich derbe „verhauen“ hatten. Noch dazu werden sie von zwei ehrgeizigen jungen Trainern betreut, welche permanent lautstark Anweisungen an ihre Spieler übermitteln. Da kannst du als alter Mann nur noch mit den Augen rollen und denkst dir so „Mensch Jungs, lasst doch eure Spieler einfach mal selbst entscheiden und erstickt deren Kreativität doch nicht mit ständigen Vorgaben“. Es entwickelte sich in Folge dennoch ein schöner Schlagabtausch, mit einem ständigen Hin und Her, wobei wir die technisch feinere Klinge spielten und am Ende verdient mit vier zu zwei Toren das Spiel entscheiden konnten. Das ich kurz vor Schluss dann auch noch laut werden und unsere Auswechselspieler fast schon anschreien musste, lag daran, dass sich diese nach einem angeblichen Foul am gegnerischen Torwart gar nicht beruhigen konnten. Ich habe mich dann aber nach dem Spiel für den Tonfall entschuldigt und meine Reaktion begründet. Die nickenden Köpfe der betreffenden Spieler haben mir aber gezeigt, dass ich mit meiner lautstarken Kritik in dieser Phase jedoch nicht so falsch lag. Und diese beiderseitige Einsicht ist doch das Beste, was du dir als Trainer vorstellen kannst – Jungs, ich bin da echt stolz auf euch!