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E1 – Raddatz Immobiliencup

Am vergangenen Freitag war es nun endlich soweit und das Warten auf den Raddatz Immobilien Cup 2024 hatte ein Ende. Wenn man sich überlegt, dass wir uns vor fast einem Jahr für dieses Internationale Turnier beworben hatten und wieviel Zeit und Mühe seitdem von den Eltern und Trainern in die Vorbereitungen gesteckt wurden, dann kann man sich ungefähr vorstellen, wie aufgeregt alle waren. Pünktlich holte uns der Reisebus am Dixibahnhof in Weixdorf ab und machte sich dann auf die Fahrt in Richtung Hannover.Uns, dass hieß 15 Spieler und 33 Fans, die sich schon sehr auf dieses Saisonhighlight freuten. Natürlich war auch die Verpflegung während der Fahrt bestens organisiert und selbst die Pausen wurden für Fußball auf den Rastplatzwiesen genutzt.Gegen 18:30 Uhr kamen wir dann an unserem Hotel in Hannover an und nachdem das Zimmerpuzzle gelöst war, gab es ein gemeinsames Abendessen und die nagelneuen Trikots und Fanklamotten wurden ausgegeben. Dank den Firmen E.Infra GmbH und Martens & Werner Immobilien GmbH konnten wir jeden Fan mit einem Poloshirt ausstatten, damit sich die Weixdorfer Fußballfamilie von ihrer besten Seite zeigen konnte. Der eine oder andere schaute im Anschluss noch das Spiel Deutschland gegen die Ukraine, doch bei den meisten winkte dann der Bettzipfel. Schließlich sollte es am nächsten Morgen früh losgehen und als mein Zettel mit der Weck- und Frühstückszeit in der WhatsApp-Gruppe auftauchte, waren doch einige „Huch, doch so zeitig?“ Ausrufe zu vernehmen.Aber was soll ich sagen, es waren alle zum Frühstück anwesend, wobei dem einen oder anderen der Schlafmangel doch ins Gesicht geschrieben stand. Cool war, dass wir unseren Frühstückstisch direkt zwischen denen vom AC Mailand und Manchester City hatten und so schon mal der Hauch von Internationaler Klasse zu uns rüber wehte. Bis zum Spielort in Lehrte, beim dort ansässigen SV 06 Lehrte, hatten wir eine knappe halbe Stunde Fahrt, die wir aber dank Matthias, unserem überragenden Busfahrer, sicher hinter uns brachten. Nun hieß es den Bus zu entladen und die ganzen Campingstühle, Liegestühle, Tische und Pavillons auf die Sportanlage zu tragen und das Basecamp für den ersten Tag aufzubauen.So nach und nach trudelten dann auch die anderen Mannschaften mit ihren vielen Fans ein und die Anlage füllte sich mehr und mehr. Auf gleich drei Rasenplätzen und einem Kunstrasenplatz waren insgesamt zwölf Spielfelder aufgebaut, die auf insgesamt 72 Teams aus 21 Nationen warteten und auf denen am Ende 576 Spiele stattfinden sollten. Uns hatte die Losfee in die Vorrundengruppe 2 gezogen, in der uns Manchester City, Excellent Feet FC, Aalborg BK, FC 98 Hennigsdorf und FC Stern Marienfelde gegenüberstanden. Was für coole Gegner aus England, Japan, Dänemark und Deutschland – einfach ein Traum! In unserem ersten Spiel gegen Aalborg war die Nervosität unserer Jungs förmlich greifbar, denn wir kamen fast gar nicht an den Ball. Zwar besserte sich das mit zunehmender Spielzeit etwas, aber das Endergebnis war dann doch deutlich zugunsten der Dänen.Im zweiten Spiel gegen Stern Marienfelde machten wir das Spiel, konnten aber kein eigenes Tor erzielen. Der Gegner hingegen nutzte seine fast einzige Chance und gewann so das Spiel. Die japanische Mannschaft von Excellent FC hatten wir schon die ganze Zeit hinsichtlich ihrer Laufstärke bewundert und das bekamen wir dann im dritten Spiel ebenfalls zu spüren. Dazu kam beim Gegner noch eine Treffsicherheit, die dazu führte, dass fast jeder Schuss bei uns im Winkel landete. Aber immerhin gelang uns in diesem Spiel unser erster Turniertreffer, der von den Spielern und Fans euphorisch bejubelt wurde. Das nächste Spiel war dann für uns das Spiel der Spiele, denn uns stand Manchester City gegenüber. Ich glaube damit gingen jede Menge Kinderträume in Erfüllung und das deutliche Endergebnis, zugunsten von City, war da nur noch zweitranging. Ach Junge, kneif mich mal, die SG Weixdorf hat gegen Manchester City gespielt…herrlich.Im letzten Vorrundenspiel ging es dann gegen den FC 98 Hennigsdorf, in dem uns ein weiterer Treffer gelang. Leider schaffte das der Gegner etwas mehr und so beendeten wir die Vorrunde auf Tabellenplatz 6 und rutschten in die Zwischenrunde „Bronze“. In dieser erwarteten uns mit dem TSC Oosterhout und dem SV RKDEO Nootdorp gleich zwei holländische Mannschaften, zu denen sich der Brændekilde-Bellinge Boldklub aus Dänemark und die deutschen Teams von der SpvGG Dresden-Löbtau und dem TSV Pattensen gesellten.Im ersten Spiel gegen den TSC Oosterhut gelang uns auch endlich der langersehnte erste Sieg, dem der zweite gegen den SV RKDEO Nootdorp folgen sollte. Die Holländer lagen uns also einfach an diesem Tag. Nicht jedoch die deutschen Vertreter, gegen die wir jeweils knappe Niederlagen einstecken mussten, obwohl wir in diesen Partien auf Augenhöhe mitspielen konnten. Schade eigentlich, denn so ging der erste Turniertag mit etwas hängenden Köpfen zu Ende. Das besserte sich dann aber zumindest beim gemeinsamen Abendessen im Paulaner Brauhaus, wobei auch hier die Erschöpfung den Spielern und Fans ins Gesicht geschrieben stand.Aber es war ja auch ein irre anstrengender und Erlebnisreicher Tag. Da war es auch kein Wunder, das sich alle nach der Ankunft im Hotel für den direkten Weg ins Zimmer und Bett entschieden. Ich passte die Weck- und Abfahrtszeit noch ein wenig nach hinten an…bin ja schließlich kein Unmensch.
Am Sonntagmorgen hieß es dann Tasche packen, frühstücken und auschecken, eher uns der Bus wieder zum Sportplatz brachte. Auch da hieß es wieder auspacken und aufbauen und optimistisch auf den weiteren Turnierverlauf zu schauen.Dieser Optimismus wurde dann aber, im letzten noch ausstehenden Zwischenrundenspiel, vom Brændekilde-Bellinge Boldklub arg gedämpft und wir begannen den letzten Turniertag mit einer deutlichen Niederlage aber immerhin auch mit einem eigenen geschossenen Tor. Damit rutschten wir in die Endrunde „Bronze“ und trafen dort erneut auf Stern Marienfelde und die Jungs aus Oosterhut. Neu hinzu kamen der FC Bitterfeld-Wolfen, der SV Garssen aus Niedersachsen und der italienische Vertreter vom FA Gintaras. Aber irgendwie gelang uns in dieser Runde nicht mehr viel und selbst wenn wir teilweise das Spiel bestimmten, fingen wir uns unnötige Gegentore ein, die zu bitteren und äußerst knappen Niederlagen führten. Zudem lies die Qualität der Schiedsrichter an diesem Tag deutlich nach und führte zu einigen strittigen Szenen. Schade eigentlich, denn in diesen Spielen war deutlich mehr drin.Aber wir wollten das Turnier nicht mit einer Niederlage beenden und so schwor sich die Truppe für das Platzierungsspiel und damit auch unser letztes Turnierspiel noch einmal ein. Kurios war hier, dass es ausgerechnet gegen die Gastgeber vom SV 06 Lehrte ging, welche im gesamten Turnierverlauf noch gar kein Spiel gewinnen konnten. Und wenn es etwas gibt, was unsere Turnierleistung irgendwie am besten beschreibt, dann ist es der Umstand, dass es nach der regulären Spielzeit unentschieden stand und es somit ins 9m-Schiessen ging.Damit sollten die Nerven der Spieler und Fans also doch noch bis zum Allerletzten strapaziert werden. Und noch bezeichnender ist eigentlich, dass nur ein Schütze seinen Schuss versenken konnte und das war glücklicherweise ein Weixdorfer, der uns somit im letzten Spiel noch einmal einen Erfolg sicherte. Mit diesem positiven Erlebnis machten wir uns dann auf die Rückreise und konnten gegen 22:30 Uhr unser Ziel müde, aber gesund wieder erreichen.
Zusammenfassend war es ein großartiges Turnier mit vielen Erlebnissen auf und neben dem Platz. Als Trainer haben wir versucht, allen Spielern die gleiche Einsatzzeit zu geben und auch alle auf verschiedenen Positionen spielen zu lassen. Ich denke das hat uns wohl am meisten von den erfolgreicheren Mannschaften unterschieden, aber wir werden uns niemals nur für den Erfolg verbiegen. Das dazu nur wenige Spieler ihr tatsächliches Potential abrufen konnten, kommt sicher noch hinzu, ist aber aus den vorgenannten Gründen eben auch nur die halbe Wahrheit. Glückwünsche gehen hiermit an den Turniersieger Lech Poznań, die in einem packenden Finale gegen Bayer Leverkusen gewinnen konnten.
Am Ende war es ein grandioses Wochenende, für den unser Dank Fritz Raddatz für die hervorragende Organisation dieses Turnieres gilt. Der SV 06 Lehrte war ein toller Gastgeber, der für die perfekten Rahmenbedingungen sorgte und so allen Gästen unvergessliche Momente bescherte. Und ich denke das ist es auch, was am Ende wirklich zählt!Weitere Impressionen:

Fotos: Sebastian Scholz, Marcel Schaller, Fritz Raddatz