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Erste bezahlt Lehrgeld

Mit Budissa Bautzen kam ein um zwei Klassen höherspielender Verein zur zweiten Runde des Sachsenpokals nach Weixdorf. In der klaren Außenseiterrolle wollten die Weixdorfer den Gästen solang als möglich Paroli bieten.

Nach drei Minuten Spielzeit schien bereits alles in die erwarteten Bahnen zu Laufen, als ein Bautzner Angriff über die rechte Seite zum 0:1 führte. Doch der Eindruck währte nur kurz. Nahezu im Gegenzug wurde Luka Pecher auf halblinker Position in den Lauf bedient und dieser schloss überlegt zum Ausgleich in der fünften Minute ab. Weixdorf, die eigene Hälfte dichtmachend, lauerte auf Fehler der Gäste, um seinerseits mit Kontern nach vorn zu kommen. Natürlich hatte Bautzen sehr viel mehr vom Spiel, jedoch zeigte auch Weixdorf Zähne und erarbeitete sich die eine oder andere Halbchance.

In der 32. Minute führte ein Standard der Gäste zur erneuten Führung für selbige. Hier zeigte sich das Hauptproblem des Tages, dass Weixdorf bei ruhenden Bällen zu pomadig in die Aktion ging und dem Gegner viele Möglichkeiten öffnete. Ungeachtet dessen rackerten die Weixdorfer weiter. Tom Viergutz rettete dabei kurz vor dem Halbzeitpfiff spektakulär auf der Linie. Der Applaus der Zuschauer zur Halbzeit honorierte die bis hierin erbrachte gute Leistung und die Hoffnung auf mehr.

Die Hoffnung wurde wohl in der 50 Minute begraben, als wieder ein ruhender Ball an Freund und Feind durch die Mitte des Strafraums seinen Weg ins Tor der Weixdorfer fand. Trotz des Rückstands gab sich Weixdorf nicht auf, musste aber dem Tempo und der besseren Klasse der Bautzner mehr und mehr Tribut zollen. So resultierte das vierte Tor der Gäste wieder aus einem schönen Grundlinienlauf. Beim wiederum vermeidbaren fünften Treffer, spielte die Weixdorfer Mauer „Sesam öffne dich“ und Max Stein war am kurzen Pfosten des Tores machtlos.

Trotz des Rückstands kämpfte die Heimmannschaft weiter und es gelang ihr, teilweise sehenswert den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen, wohl auch dem geschuldet, das Bautzen nicht mehr den ganz großen Druck aufbaute. Zum Ende klingelte es noch zweimal im Gehäuse der Weixdorfer, wobei der letzte Treffer wieder in der Kategorie unnötig einzustufen ist.

Fazit: Die SGW kämpfte gegen einen starken Gegner an und bezahlt in verschiedenen Situationen Lehrgeld, gibt sich moralisch aber zu keinem Zeitpunkt auf! Das ist ihr Plus. Wenn es gelingt, die klar benennbaren Defizite abzustellen, sollten einige Aufgaben im Ligabetrieb ordentlich zu lösen sein.