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Gegendarstellung zu den Vorkommnissen vor dem Spiel BSG Chemie Leipzig – SG Weixdorf

Es sollte ein Fußballfest werden, an dem alle ihren Spaß und ihre Freude haben. Leider kam es bei der Anreise der Fans zu Vorfällen, die diesem Ansinnen einen schweren Strich durch die Rechnung gemacht haben und jetzt noch lange negativ nachhallen werden. Umso unnötiger, da die Mannschaft herzlich von der BSG empfangen und auch während des Spiels betreut wurde. Leider sehen wir uns durch die Berichterstattung gezwungen, eine Gegendarstellung der Vorkommnisse zu veröffentlichen, weil doch einige Aspekte nicht erwähnt oder anders gedeutet wurden.

Im Vorfeld möchten wir natürlich hoffen, dass es allen Verletzten und Betroffenen soweit wieder besser geht. Und wir möchten betonen, dass wir Gewalt in jeglicher Form verurteilen.

Im Vorfeld des Spiels haben wir von Seiten der SG Weixdorf in Richtung Leipzig kommuniziert, dass wir vereinsseitig zwei Busse gechartert haben und sowohl unsere A-Jugend als auch unsere Fangruppierung sich gesondert organisieren. Im Rahmen der Sicherheitskonferenz in der Woche vor dem Spiel hat unser Sicherheitsdienstleister Andreas Gartner von 3G projects diesbezüglich nochmals hingewiesen, dass diese Fangruppierung sehr wahrscheinlich ebenfalls mit Bus anreisen wird. Auf der Homepage haben wir auch mehrmals ausdrücklich daraufhin gewiesen, dass alle Fanutensilien, die nichts mit der SG Weixdorf zu tun haben, bitte zu Hause bleiben sollen.

Leider haben bei der Anreise alle Busse die geplante Einfahrt durch ein Betriebsgelände verpasst. Bei Rücksprache mit den Ordnern an den Straßenmündungen wurde dem ersten Bus ein Weg zugewiesen, der genau durch die Fans der BSG Chemie führte. Den anderen beiden Bussen wurde ebenfalls dieser Weg vorgeschlagen, diese haben davon jedoch Abstand genommen, haben gewendet und sind der geplanten Route wieder gefolgt. Der erste Bus musste nun jedoch durch die Chemie-Fans fahren, wobei es zu Provokationen gekommen ist. Laut BSG Chemie Leipzig habe die Fangruppe „Devotionalien von nicht am Spiel beteiligten Vereinen sowie eindeutig dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnende Kleidungsstücke“ mitgebracht und nach Angaben der Polizei könnte das der Auslöser der folgenden Vorfälle sein. Der Bus passierte die letzte Absperrung zum Bereich der Gästefans, wobei dann die Absperrung jedoch nicht rechtzeitig wieder geschlossen wurde und 20 bis 30 vermummte Chemie-Fans dem Bus hinterherrannten und unmittelbar beim Öffnen der Türen auf die angereiste Fangruppe einschlugen. Insgesamt sind bei der Attacke acht Personen aus der Reisegruppe verletzt worden. Sieben konnten ambulant behandelt werden, einer musste jedoch ins Krankenhaus verlegt werden.
Dieser Vorfall in seinem gesamten Ausmaß wäre wahrscheinlich nicht passiert, wenn dem Bus die Einfahrt in den kritischen Bereich verwehrt und der korrekte Weg gezeigt worden wäre. Vielleicht hätte auch ein Einsatzwagen der Polizei einiges im Ansatz verhindern hätte können, vielleicht auch nicht. Fakt ist aber auch, dass diese erst durch Anruf der angegriffenen Personen alarmiert wurden.

Ob einige Personen aus dem attackierten Bus tatsächlich Bekleidung eines im rechtsextremen Milieu beliebten Labels getragen haben, können wir weder bestätigen noch ausschließen. Einen Überfall und körperliche Attacken rechtfertigt dies jedoch in keinstem Fall. Jedenfalls wurden im Nachhinein zwei Personen der Zugang mit Verweis auf die Stadionordnung verwehrt, was selbstverständlich das Hausrecht des Vereins und vollkommen in Ordnung ist und auch so von den Abgewiesenen akzeptiert wurde.

Erwähnenswert sollte auch sein, dass trotz der Vorkommnisse im Vorfeld dann während des Spiels keinerlei Ausfälligkeiten und Provokationen seitens der Weixdorfer Fans und auch der betroffenen Fangruppierung in Richtung Chemie Leipzig stattgefunden haben und das Spiel geplant durchgeführt werden konnte. Auch die Abreise verlief unter dem Schutz der Polizei reibungs- und ereignislos.

Leider schade, dass ein an sich schönes Event und eine sportlich mehr als beachtliche Leistung unserer Mannschaft durch solche Szenen überschattet wurden und jeder nun darüber redet, was auf dem Parkplatz passiert ist und nicht darüber, was auf dem Platz gezeigt wurde.

Eure Abteilungsleitung Fußball der SG Weixdorf