Auf Grund von Urlaub konnte ich die Truppe eine Woche lang nicht trainieren und auf meine Frage an Norman „Hat alles geklappt beim Training?“, kam ein selbstbewusstes „Ja, ich denke der Sonntag wird ein voller Erfolg“ zurück. Gesagt getan, nur ließ schon die Erwärmung vor dem Festival daran erste Stirnfalten aufkommen, denn die Bande hatte nur Grütze im Kopf und machte alles, nur eben nicht das, was angesagt wurde. Dieser Schlendrian schlich sich dann auch in das erste Spiel gegen den Radebeuler BC ein und die Jungs taten sich echt schwer. Zu umständlich und zu langsam im Spielaufbau, zu ungenau im Passspiel und zu uneffektiv im Torabschluss waren dafür die deutlichsten Anzeichen. Das es dann immer noch zu fünf Toren und keinem Gegentor reichte, lag eher am jungen Jahrgang der Radebeuler und deren Harmlosigkeit, als am eigenen Leistungsvermögen. In der ersten Pause wurden nun die Defizite angesprochen, Lösungen aufgezeigt und mehr Wille eingefordert. Das gelang dann gegen den noch jüngeren Jahrgang der Soccer for Kids eindrucksvoll und mit 13 geschossenen Toren, bei wieder keinem Gegentor, war das Ergebnis sehr deutlich. Die beiden Spiele zeigen aber auch, dass die derzeitige Pooleinteilung, immerhin reden wir vom „angeblich“ Spielstarken Pool Violett und damit dem zweithöchsten Pool des Stadtverbandes, dringend auf den Prüfstand gestellt werden muss. Mir fehlt hier absolut das Verständnis für die jeweiligen Vereine, die ihre derartig jungen Jahrgänge in solche Pools einteilen. Das fordert weder die älteren Mannschaften, noch fördert es die jungen Spieler. Das soll aber nur einmal meine eigene Reflexion der Dinge, immer im Hinblick auf den neuen Kinderfußball, sein. Vielleicht denken die betreffenden Vereine auch anders, nur erschließt sich mir hier die Sinnhaftigkeit leider nicht und hinterlassen erhebliche Zweifel. Erst im letzten Spiel gegen Motor Trachenberge trafen wir auf gleichaltrige Spieler, die unsere Jungs nun auch endlich einmal körperlich forderten. Dadurch kassierten wir nämlich auch unseren ersten und einzigen Gegentreffer im Turnier, da ein Abspielfehler sofort bestraft wurde. In der Folge zeigten unsere Jungs aber eine grandiose Moral und ließen sich vom Rückstand nicht verunsichern. Es entwickelte sich ein einseitiges Spiel, in dem wir das Spiel bestimmten. Der Gegner seinerseits tat wenig für den Spielaufbau, war aber nach Ballgewinn zumindest ziemlich schnell und zielstrebig in Richtung unseres Tores unterwegs. Aber jeder verlorene Ball wurde mit viel Willen und Einsatz wieder zurückerobert, so das Trachenberge keine zwingende Torchance mehr gelang. Wir hingegen konnten die Kugel noch dreimal sehenswert versenken, so dass auch das letzte Spiel siegreich beendet werden konnte. Alles in allem ein schönes Heimturnier mit vielen Toren für unsere SGW und zu allem anderen habe ich ja mein Statement gegeben.