Mit nur zwei Wechselspielern und einem Spieler mit einem dicken Zeh, hatte unsere E1 keine leichte Aufgabe beim Festival bei Blau-Weiß Zschachwitz zu erfüllen. Noch dazu prasselte der Planet von oben ziemlich dolle auf den Kunstrasen – Schatten auf den Spielfeldern Fehlanzeige.
Im ersten Spiel gegen die Gastgeber sollte dennoch mutig nach vorn gespielt und leichte Fehler vermieden werden. Das gelang uns aber zu Beginn mal so gar nicht und durch unnötige Ballverluste und einer gewisse „Lustlosigkeit“ bei dem einen oder anderen, lagen wir relativ schnell in Rückstand. Erst nach der Halbzeit, welche es auf Grund der Hitze bei jedem Spiel gab, besserte sich das Ganze und wir kamen bis auf ein Tor an den Gegner heran. Mit einem schön vorgetragenen Angriff hatten wir sogar noch die Chance auf den Ausgleich, allerdings ertönte der Schlusspfiff durch den gegnerischen Trainer dann mitten in dieser Aktion. Naja, kann man schon so machen, nur dann ist es halt Kacke.
Im zweiten Spiel stand uns der junge Jahrgang der Soccer for Kids gegenüber, welche bekanntlich für einen spielerischen Ansatz stehen. So war es dann auch und es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit guten 1 gegen 1 Situationen auf beiden Seiten. Wir agierten in der ersten Hälfte jedoch zielstrebiger und konnten drei Tore erzielen, während der Gegner seine Chancen teils leichtfertig vergab. Nach der Halbzeitpause änderte sich jedoch das Bild und die Soccer-Spieler kauften unseren Jungs etwas den Schneid ab und agierten bissiger im Zweikampf und auch entschlossener im Abschluss. Nicht unverdient konnten sie nun ihrerseits drei Tore erzielen, was am Ende ein durchaus gerechtes Unentschieden ergab. Interessant war noch festzustellen, wie unterschiedlich doch manchmal die Sichtweisen von Trainern sind. Wird auf der einen Seite jedes Körperbetonte Spiel entsprechend kommentiert, schauen sich bei den eigenen Spielern die ausgestreckten Arme und das Schieben von hinten in beinahe jedem Zweikampf dann doch eher weg. Lässt man den Angriff, trotz klarem Aus, dennoch weiterlaufen, weil es der gegnerische Spieler eben vorher einfach großartig gemacht hat und man das Spiel deshalb nicht unterbrechen will, wird bei einem halben Ball über der eigenen Grundlinie gleich moniert. Schade eigentlich.
So genug aufgeregt, denn im letzten Spiel mussten die Jungs nochmal ran, und zwar gegen Einheit Dresden Mitte. Auch hier bestimmten wir zu Beginn deutlich das Spiel und konnten erneut einen zwei Tore Vorsprung erspielen. Leider forderten dann die Hitze und die fehlenden Wechselspieler ihren Tribut und wir konnten dem Gegner nur noch wenig entgegensetzen. Dieser wiederum hatte die zweite Luft und so mussten wir dieses Spiel dann doch deutlich abgeben. Alles in allem Respekt an alle Spieler, welche bei diesen Bedingungen ihr Bestes gegeben haben. Auch alle „Sonderaufgaben“ wurden von jedem Einzelnen erfüllt und damit ist doch am Ende alles ok.
Fotos: A. Brettschneider