Skip to content Skip to footer

E1 – Futsal oder kein Futsal…das ist hier die Frage

Am Sonntag stand der zweite Teil des Fußballwochenendes und damit nichts Geringeres als die offizielle Hallenstadtmeisterschaft an. Mit dabei ausschließlich der ältere Jahrgang, was schon die erste ungewöhnliche Konstellation an diesem Tag sein sollte.

Gefolgt wurde das von der nächsten Kuriosität, denn das Turnier sollte als „Futsal“, von dem ich übrigens ein großer Fan bin, ausgetragen werden. Aber auch wieder nur ein bissl, eben nicht so ganz, also fast, denn es gab zur Ausschreibung ein Ergänzungsblatt, welches grundlegende Futsalregeln für die E-Junioren entfallen ließ. Am Ende blieb ein Stückwerk übrig, was zum einen die draußen gelebte Idee vom Kinderfußball ad absurdum führte und zum anderen einige Kopfschüttelnde Trainer zurück lies. Im Turnierverlauf zeigte sich dann auch, das Einkick statt schnelles Eindribbeln oder Abstoß hoch und egal statt Mittellinienregel, eben eher wenig zu schönen Spielen beitrugen. Hier sollte der Stadtverband dringend eine Angleichung zwischen Kinderfußball und den Hallenregeln herbeiführen. Doch genug gemeckert, denn wir waren der Gruppe D zugeordnet und mit der SpVVgg Dresden Löbtau erwartete uns ein spielstarker Gegner, den wir schon aus unserem Ligaalltag kannten. Doch bereits in diesem Auftaktmatch wurde klar, dass wir grundlegende Eigenschaften wie Ballannahme, Vororientierung, Bewegung ohne Ball oder mutiges Lösen im 1 gegen 1, irgendwo zwischen Parkplatz und Sporthalle verloren haben mussten. Es war jetzt nicht so, dass es die Löbtauer viel besser machten und dennoch nutzen diese wenigstens eine ihrer Chancen und so gingen wir mit langen Gesichtern und einer 1:0 Niederlage vom Platz. Aber schon dieses erste Spiel und auch die in den anderen Gruppen zeigten, das es heute wohl kein Torfestival werden würde.

Der TSV Cossebaude erwartete uns dann im zweiten Gruppenspiel und es gelang uns, das Spiel eigentlich komplett in der gegnerischen Hälfte stattfinden zu lassen. Ausnahmen waren hier immer nur dann, wenn wir die langen Abstöße des gegnerischen Torwarts ala‘ „Hoch und Weit bringt Sicherheit“ wieder aus unserer Hälfte holen mussten. Das es am Ende nur für einen 1:0 Sieg reichte, lag dann an der grausigen Chancenverwertung, welche sich in der Endabrechnung noch bitter rächen sollte.

 

Doch zuerst hatten wir noch die SG Gebergrund Goppeln als Gruppengegner und auch hier hatten wir mehr Spielanteile und bei aller Behäbigkeit, die wir heute an den Tag legten, waren wir sogar die aktivere Mannschaft. Nützt dir aber auch nichts, wenn man die Tore nicht macht und selbst eines kassiert.

An dieser Stelle kommen wir nun zum wohl größten Kuriosum des Tages, denn durch diese Niederlage hatten wir auf einmal drei Teams, welche dieselbe Punktzahl und auch die gleiche Toranzahl hatten. Außerdem hatte jedes dieser Teams gegen eines der anderen gewonnen, so dass auch der direkte Vergleich nichts brachte. Jetzt rauchten die Köpfe bei der Turnierleitung und man entschied, die Entscheidung per Los herbeizuführen. Als Losfee agierte die Sani-Assistenz des DRK und was soll ich sagen, es war nicht ihr Tag. Zumindest aus Weixdorfer Sicht, denn als erstes zog sie Cossebaude, welche damit auf Gruppenplatz zwei kamen. Als nächstes Los wurde Goppeln gezogen, was gleichbedeutend mit deren Platz 3 war. Naja, da blieb für uns halt nur noch der vierte Gruppenplatz übrig…ganz ganz bitter und ich hatte alle Hände voll zu tun, weinende und enttäuschte Spieler zu trösten. Aber kein Schatten ohne Licht, denn dank des Turniermodus hatten wir noch eine Chance, da alle Mannschaften nochmal ein Achtelfinale ausspielten, welches wir nun gegen den Ersten der Gruppe C und damit den Dresdner SSV bestreiten mussten. Diese Mannschaft hatten wir auch draußen im Poolbetrieb schon einige Male als Gegner und dort jedes Mal deutlich bezwungen.

Damit gingen wir optimistisch und motiviert ins Spiel und erspielten uns einige sehr gute Torchancen, welche wir aber wieder einmal nicht nutzten. Und dann passiert halt einer dieser dummen Fehler, den der Gegner dankend annahm und so zum Endstand von 1:0 einschieben konnte. Damit war für uns das Turnier zu Ende und die Stimmung im Keller…klar, wenn doch der rettende Strohhalm so nah und unverhofft vorm Gesicht baumelte. Letztendlich haben wir uns das jedoch alles selbst zu zuschreiben und mit mehr Einsatz und Wille wäre an diesem Tage eine deutlich bessere Platzierung möglich gewesen. Aber hätte, wäre, wenn…alles Worte, die nicht so richtig zum Fußball passen. Daher Mund abputzen, trainieren und besser werden! Nützt ja nix.

 

Fotos: SVF Dresden & Schalli

Alle Ergebnisse unter Hallenstadtmeisterschaft