Das letzte Punktspiel der D1-Jugend im Jahr 2024 fand am Samstag auf dem heimischen Forstsportplatz statt. Null Grad und ein mit Raureif überzogener Platz ließen Gedanken an beheizte Hallen bei den Jungs und Trainern aufkommen. Doch als die Sonne endlich den Kunstrasenplatz kitzelte, merkte man allen Rot-Weißen die Euphorie auf das Spiel an. Waren wir doch drei Spiele in Folge ungeschlagen und wollten heute nachlegen. In der Qualifikationsrunde hatten wir die Dölzschener Jungs und Mädels schon einmal zu Gast und konnten das Spiel nach anfänglichem Abtasten am Ende klar mit 11:1 gewinnen. Heute standen die Vorzeichen etwas anders, denn wir haben aktuell einige Verletzungen innerhalb der Mannschaft zu kompensieren. Hinzu gesellten sich unter der Woche zwei Abmeldungen. Doch glücklicherweise können wir bei Bedarf auf die D2 zurückgreifen und so erklärte sich Henrik kurzfristig bereit auszuhelfen. Wir begannen das Spiel kontrolliert, aber direkt mit offensivem Spiel. Den Gegner wollten wir frühzeitig unter Druck setzen und so zu Fehlern in der eigenen Hälfte zwingen. Das gelang uns gut und wir gingen schnell in Führung. Nach 15 Minuten stand es durch Luca, Henry (2x), Ferdi und zwei Eigentoren des Gegners schon 6:0. Anschließend wechselten wir nahezu komplett und fanden danach lange nicht richtig ins Spiel zurück. Bälle wurden zu lange gehalten, Schüsse auf Tor waren zu unplatziert und auf zweite Bälle wurde nicht so recht spekuliert. Insgesamt taten wir uns mit der zweiten Besetzung schwer, da vor allem die notwendige Laufarbeit auf dem Platz fehlte. Alles in allem nicht wirklich tragisch, da wir natürlich alle Jungs ausbilden und ihnen viel Spielzeit geben. Erst in der Mitte des zweiten Drittels können wir die Führung ausbauen und durch Bela zum 7:0 treffen. Dann machen wir es uns aber vor allem in der Defensive viel zu schwer. Einfache Bälle werden nicht sauber geklärt, obwohl der Platz und auch die Zeit dazu das sind. In der Folge passieren uns durch unnötige Passivität Fehler. Einen davon kann dann ein Dölzschener Spieler listig zum Herausholen eines 9-Meter-Strafstoßes nutzen. Auch wenn wir uns alle darüber ärgern, Schuld sind wir als Team. Zu wenig Coaching untereinander, zu wenig gegenseitige Unterstützung sowie zu wenig Wille das Spiel zu lenken und zu gestalten. Der fällige Strafstoß ist nicht einmal platziert geschossen. Doch da Hanno unglücklich fällt, trudelt der Ball zum 7:1-Anschlusstreffer ins Tor. Direkt nach dem Anpfiff sind aber wieder da und können durch Henry das 8:1 und kurz darauf durch Ferdi das 9:1 erzielen. Der Gegner ist zwar hinten gebunden, lauert aber immer wieder auf Konter und spielt diese oft richtig gut aus. Im zweiten Drittel haben wir durchaus Glück, nicht noch ein weiteres Gegentor zu kassieren. Insofern kam die zweite Drittelpause gerade rechtzeitig, um alle Jungs nochmal zu fokussieren. Klar passieren im Fußball immer mal wieder Fehler. Zu verhindern sollten diese aber sein, wenn man selbst den Ball kontrolliert und nicht unter Gegnerdruck steht. Mit viel Weixdorfer Schwung ging es dann ins letzte Drittel und die Jungs spielten noch einmal etwas freier auf. Rot-Weiß ließ den Ball laufen und erspielte sich Chancen im Minutentakt. In der Folge reicht es für weitere vier Tore (Ferdi, Niklas und 2 Henry). Doch auch Dölzschen kann noch einmal zuschlagen. Die mittlerweile hoch und weit geschlagenen Abstöße können wir einmal nicht zielgerichtet klären und unterlaufen einen verlängerten Ball. Hinten fehlt die Absicherung und die Gäste können das zweite Mal jubeln. Bitter für uns, da auch dieser Gegentreffer absolut vermeidbar war. Den Schlusspunkt setzt dann Bela zwei Minuten vor dem Abpfiff mit einen schönen Solo und seinem Treffer ins lange Eck zum 14:2. Mit sechs Punkten aus drei Spielen können wir uns über den Winter in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Jetzt genießen wir die anstehenden Hallenturniere und wollen uns da vor allem technisch und spielerisch weiterentwickeln. Ab März 2025 geht es dann in der Landesklasse weiter auf Punktejagd … olé, olé, olé – nur die SGW 
Fotos: Christin Rückert
