Nun endlich war es so weit – das Pokalhalbfinale gegen den FV Hafen Dresden stand am letzten Sonntagabend 17:30 Uhr an. Und wir wollten es der Ü50 gleich machen und ins Finale einziehen.
Mit voller Kapelle – also 18 Leute und darunter nach fast einem halben Jahr Pause wieder unser Stolli – machten wir uns auf die Reise auf die Saalhausener Straße zum Auswärtsspiel gegen FV Hafen Dresden. Hafen bezwang im Viertelfinale unseren Ligakonkurrenten DSC vor Heimischer Kulisse mit 5:1. Obacht war geboten. Wir waren also gewarnt und stimmten uns dementsprechend vor dem Spiel ein, dass dieses Spiel nicht mit einer Arschbacke abgehandelt werden kann. Mit 11 Leute in die Startelf und einer bockstarken Ersatzbank wollten wir von Beginn an unser Spiel aufziehen.
Dies gelang uns in den ersten 10 Minuten mit zwei knappen Torabschlüssen durchaus gut. Dann aber lullten wir uns bis zur 25. Minute selbst bisschen ein und spielten viel zu kompliziert und unsauber unsere Angriffe nach vorn aus. Zu wenig Bewegung und zu ungenaue finale Pässe machten uns das Leben schwer.
Nach ein paar lauten Worten von der Seitenlinie spielten wir dann endlich einen Angriff in der 27. Minute sauber zu Ende. Nach klasse Flanke von Sascha war auch die Box vorm Tor mal besetzt, wo Mikosch das 1:0 für uns per Kopf erzielte. Nun erspielten wir uns fast im Minutentakt gute Chancen heraus, die leider bis zur 35. Minute ungenutzt blieben. Dann nahm sich Flixxn ein Herz und schloss einen Spielzug aus rund 20m ab. Sein Schuss konnte der Torwart nur abprallen lassen, Willi mogelte sich gedankenschnell vor allen anderen an den Ball und schoss das Spielgerät zur 2:0 – Führung in die Maschen. Wiederum nur 8 Minuten später spielten wir erneut sauber nach vorn und nach etwas Ping-Pong im 16-er war es diesmal Flixxn, der per Hacke zum 3:0 traf.
In der 46. Minute pfiff der gut leitende Schiedsrichter zur Halbzeit. Was wir uns als Mannschaft bis dahin vorwerfen mussten, war, dass es nicht schon 5 oder sogar 6 zu 0 für uns stand, denn vom Gegner kam in der ersten Halbzeit recht wenig Nennenswertes auf unser Tor.
In der Halbzeit wurde dann angesprochen, dass wir klar und sauber Fußball spielen müssen, hinten die Null halten und nach vorn noch was nachlegen wollen.
Die ersten 5 Minuten der 2. Halbzeit verschliefen wir komplett. Hafen erarbeitete sich zwei Minichancen, die zum Glück ungenutzt blieben. In der 55. Minute dann die SGW mit zwei Wechseln – Stolli und Noschi ersetzten Maik und Willi. In der Folge erspielten wir uns eine Reihe an 100-prozentigen Chancen, die allesamt nicht genutzt wurden, teilweise durch viel zu überhastetes Agieren oder durch schlechtes Spielen der finalen Pässe. Mit „Badekappe“ Scholle für Robert und Normi für Tom „Zico“ Zickler brachten wir zwei weitere, frische Kräfte. Wir wollten weiterhin mehr Entlastung nach vorn schaffen, Bälle fest machen und unsere Angriffe sauber zu Ende spielen, was uns aber an diesem Tag nicht mehr gelungen ist. Und so kam es, wie es kommen musste – Hafen über unsere linke Seite, kein Zugriff auf den flankenden Spieler, im Strafraum keine Zuordnung … somit konnte der Stürmer frei einköpfen. Neuer Spielstand: 3:1 und noch 12 Minuten auf der Uhr.
Dennoch spielten wir die restliche Spielzeit ordentlich zu Ende und Felix scheiterte nochmal mit einer Riesenchance am gegnerischen Torwart. Nach kurzer Pyroshow pfiff der Schiedsrichter ab und wir zogen ins Finale um den Stadtpokal der Ü35 ein.
Glückwunsch an die Mannschaft und großen Dank an die vielen mitgereisten Fans der SGW. Wir müssen uns vorwerfen, eine Halbzeit gespielt zu haben, wie wir es uns an diesem Tag nicht vorgenommen hatten. Viel Zeit bleibt nicht, denn am Mittwoch steht schon das Lokalderby beim VFB Hellerau-Klotzsche an. Da wollen wir natürlich 3 Punkte mitnehmen, um die Meisterschaft in der Bundesliga der Alten Herren klarzumachen.
Text: Marco Götz