Seit dieser Saison gibt es nicht mehr die klassischen Pooleinteilung von 1 (sehr stark) bis Pool 89 (oh schau mal ein Ball), sondern man konnte sein Team hinsichtlich der Leistungsfähigkeit anmelden. Ich hatte unsere E1 als „Spielstark“ gemeldet und damit wurden wir in den Pool „Violett“ eingeordnet. Start war beim Festival in Radebeul, auf dem 2015 zum schönsten Sportplatz Deutschlands gewählten Platz. Diese Ehrung ist ein eindeutiges Zeichen dafür, das sich so eine Jury auch einmal irren kann, denn der schönste Sportplatz liegt ja nun mal wo genau? Richtig – in Weixdorf!
Sei es wie es sei, wir waren jedenfalls rechtszeitig da, der Gastgeber und die Löbtauer Spieler auch. Wer fehlte war Süd-West, welche auch mit zunehmender Wartedauer nicht auftauchten. Wer aber plötzlich auftauchte war der Trainer von Radebeul, der mir, mit „Sach ma Meester, ihr hab do genüschend Spieler mit. Da kannste do och mal gleich zwei Mannschaften machen, oder?“, einen Morgendlichen Floh ins Ohr setzte. So früh halb Neune, mit nur einem Kaffee in der Blutbahn, habe ich natürlich gleich erst einmal ja gesagt, nur um mir dann kurz darauf mit der Hand gegen die Stirn zu klatschen. Zwei Teams bei insgesamt zwölf Spielern bedeutet dann nämlich auch, dass es eben keinen Wechselspieler gibt und jeder von den Jungs 3x 20 Minuten durchspielen muss. Also kurzerhand die Sache mit den Fussis besprochen und die Mehrzahl war für zwei Teams…also gesagt getan.
Da ich immer nur ein Spielfeld beobachten konnte, musste sich die andere Mannschaft selbst coachen und das haben beide Teams jeweils super gemacht und war wieder eine neue Erfahrung für die Jungs. Die beiden Spiele gegen Radebeul wurden jeweils klar und auch in der Höhe deutlich gewonnen und es machte einfach Spaß zu sehen, wie sich die Jungs entwickelt haben. Mutige Dribblings, schöne Pässe und sogar ein Kopfballtor waren dabei. In den beiden Spielen gegen die SpVVg Dresden-Löbtau waren wir auch jeweils das Spielbestimmende Team, scheiterten dort aber an unserer Chancenverwertung und am gegnerischen Torhüter. Hier gelang uns insgesamt auch nur ein einziger Treffer. Der Gegner hingegen nutzte seine Konterchancen stark aus und profitierte auch von den schwindenden Kräften unserer Spieler. Aber wir konnten in beiden Spielen mehr als nur mithalten.
Das geilste Spiel des Festivals war dann aber das der beiden Weixdorfer Teams gegeneinander. Da wurde kein Meter des Spielfelds hergeschenkt und kein Zweikampf gescheut. Wenn du siehst wie die Jungs sich gegenseitig antreiben und jede Aktion des Mitspielers feiern und wie sie, trotz Wettkampf, immer noch über und vor allem miteinander lachen können, dann haben wir bisher alles richtig gemacht und sind auf einem guten Weg. Schauen wir mal, wie es dann aussieht, wenn wir beim nächsten Festival ordentlich wechseln und den Spielern Pausen gönnen können. Abschließend noch ein Riesen Respekt von mir an euch – das war echt Klasse von euch!